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Plastiksackerl - Jokesch 'Nimm ein Sackerl für dein Sackerl!'
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Plastiksackerl - Jokesch 'Nimm ein Sackerl für dein Sackerl!'

"A Sackerl dazu?"

Viel wird berichtet über das "Plastiksackerl". Vom Verbot, vom freiwilligen Verzicht, Wahlfreiheit des Konsumenten, Symbol der Wegwerfgesellschaft, all das lesen wir und die Meinungen gehen weit.

Die Kunststoffindustrie hat ein super Sackerl erfunden. Erdöl ist das Ausgangsmaterial, leicht zu recyceln, oder man kann es unproblematisch verbrennen, so die Hersteller oder die Befürworter. In Österreich werden fast alle Plastiksackerln im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne gesammelt. Littering (achtloses Wegwerfen von Plastiksackerln) ist kein Problem. Dazu gibt es ja den steirischen Frühjahrsputz. In Müllverbrennungsanlagen wird die Energie bestens genützt, Abgase gereinigt und Erdöl als Rohstoff für neue Sackerl ist genug vorhanden

In Österreich werden jährlich 350 Millionen Stück Plastiksackerln an Einkaufende ausgegeben. Vom gesamten Hausmüll macht dies "nur 0,2 Prozent" aus und laut Umweltministerium werden fast alle gesammelt und stofflich oder thermisch verwertet. Es besteht kein Handlungsbedarf! Oder doch?

diverse Sackerln - Kemmer 'Umweltfreundlich geht's auch!'

Ohne weiteres ist das Plastiksackerl durch

  • Einkaufskorb

  • Sackerl aus Papier

  • Stofftasche

  • Biosackerl aus Maisstärke

ersetzbar.

Sie sind unzählige Male verwendbar, reißfest, waschbar und kompostierbar! Ein Papiersackerl, sollte es achtlos weggeworfen werden, verrottet innerhalb weniger Wochen. Ebenfalls auch Biosackerl aus Maisstärke.

Es geht auch anders!
Versuchen Sie's mal: Was spricht dagegen, dass man sich schon zu Hause ein Stoffsackerl oder eine dieser winzig zusammenfaltbaren Kunststofftragetaschen in die Handtasche steckt (die Herren ohne Handtaschen oder Aktenkoffer finden vielleicht Platz in ihrer Jackentasche, sollten sie einkaufen müssen), und somit im Supermarkt darauf verzichten kann, ein Plastiksackerl zu kaufen?

Wir müssen umdenken und handeln! Weg vom Erdöl hin zu nachwachsenden Rohstoffen. Wir werden nicht überall so leicht auf das Erdöl verzichten können wie gerade beim Plastiksackerl. Und jeder kleine Schritt zählt! Plastik als Verpackung oder Kunststoffe für gewisse Bereiche werden wir weiterhin benötigen. Aber das Einkaufssackerl ist absolut vermeidbar. Helfen Sie mit und vermeiden Sie das Plastiksackerl wo immer es geht und benützen Sie stattdessen Einkaufskorb oder Einkaufstasche aus Stoff.

Denn schon eine Stofftasche verhindert ca. 100 Plastiksackerln!

Für weitere Informationen stehen Ihnen die AbfallberaterInnen des Abfallwirtschaftsverbandes Graz-Umgebung unter der Telefonnummer 0316/680040 oder 

www.abfallwirtschaft.steiermark.at/graz-umgebung

sowie Ihre Gemeinde sehr gerne zur Verfügung!

Wachsgießen - Würthner

WACHSGIESSEN STATT BLEIGIESSEN
Das zu Silvester so beliebte Bleigießen!
Der weit verbreitete Brauch kann aber die Umwelt und die Gesundheit gefährden. Die enthaltenen Stoffe Blei und Antimon sind hochgiftig und dürfen etwa im Trinkwasser nur in minimalen Konzentrationen vorkommen - schon 30 g der beliebten Figuren können 1 Million Liter Trinkwasser ungenießbar machen.

Die Reste nach dem Partyspiel müssen als Problemstoff entsorgt werden, das Wasser zum Abkühlen darf nicht im Ausguss landen! Beim Bleigießen ist auch auf eine gute Durchlüftung des Raumes zu achten. Eine umweltfreundlichere Alternative ist das Wachsgießen!

Wer umweltfreundlich in die Zukunft schauen will, kann das genauso gut mit unbedenklichen Wachsfiguren: Etwas Spülmittel ins Wasser spritzen (dies ist notwendig, um die Oberflächenspannung des Wassers zu reduzieren), Wachsstücke schmelzen und das flüssige Wachs mit einem Schwung in das Spülmittel versetzte Wasser gießen.

Wachsgießen schont Gesundheit und Umwelt!

Quelle: www.umweltberatung.at

Mirjam Kemmer, AWV GU
Oktober 2011