Amtliche Information

Der Bürgermeister informiert...
Wasser-, Kanal- & Müllgebühren

Die öffentliche Infrastruktur in Übelbach kann sich sehen lassen. Die Wasserversorgung ist beispielhaft und gewährleistet beste Trinkwasserversorgung für Sie. Die Abwasserentsorgung deckt den Großteil unserer Gemeinde ab und wird in den nächsten Monaten mit dem letzten großen Bauabschnitt nach Kleintal weiter ausgebaut. Die Abwasserwerte der Kläranlage sind stets weit unter den höchst zulässigen Werten. Der damit erreichte Standard schützt unsere Umwelt, gewährleistet Versorgungssicherheit und ist im Vergleich mit vielen anderen Gemeinden auf sehr hohem Niveau.

Allerdings ist, wie Sie auch schon dem Silberwürfel und Bürgermeisterbrief entnehmen konnten, keine Kostendeckung des jährlich entstandenen Aufwandes gegeben. Mit einer Kostendeckung von nicht einmal 70% bei Wasserversorgung und Abwasserentsorgung erreicht die Gemeinde keineswegs die einzuhaltenden Vorgaben der Gemeindeaufsichtsbehörde. Nicht zuletzt ist aber die Wirtschaftlichkeit ein wesentliches Kriterium bei der Vergabe von Förderungen seitens des Landes Steiermark. Wir wurden vom Land Steiermark aufgefordert, die Gebührenhöhe so festzulegen, dass der Aufwand zu 100% gedeckt wird.

Da für den zu bedeckenden Abgang öffentliche Mittel, also Ihr Steueraufkommen, verwendet werden, erscheint eine derartige Vorgabe auch sinnvoll. Ein geringer Bedeckungsgrad bei Wasser und Kanal ist auch dafür verantwortlich, dass viele andere dringend notwendigen Maßnahmen, wie zum Beispiel Straßensanierungen, nicht durchgeführt werden können, weil aus dem ordentlichen Haushalt der Gemeinde Geld an die Bereiche Wasser und Abwasser zugeführt werden muss.

Da wirtschaftliches Denken in Übelbach eine Selbstverständlichkeit ist und auch bleibt, sieht sich die Gemeinde veranlasst, die Wasser-, Kanal- und Müllgebühren laufend anzupassen. Die teilweise nur nominale Erhöhung ist auch wichtig für alle zukünftigen Generationen in Übelbach, denen die Gemeinde in unserer Verantwortung keinen Schuldenberg überlassen will. Natürlich bedeutet dies für jeden einzelnen Haushalt eine Mehrbelastung, wir bitten Sie als verantwortungsbewusste Bürgerin und als verantwortungsbewussten Bürger, diesen Schritt zu verstehen.

Wir hoffen, dass die Erhöhung der Gebühren nicht zu einem politischen Spielball wird, der dann im Tor der nächsten Generationen landet. Parteipopulismus wäre hier selbstverständlich auch nicht angebracht, da Sie sicher sein können, dass diese Erhöhungen wohl überlegt sind, und die Entscheidung nicht leicht gefallen ist.

Juli 2010